Norbert Lorenz

Die Lustration der Stadt Grimmen/Vorpommern aus dem Jahre 1734


Über die Kreisstadt Grimmen in Pommern - heute im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gelegen - findet der Familienforscher bisher nur wenig Informationen in der historisch-genealogischen Literatur. Die wechselvolle Geschichte dieser 700-jährigen Ackerbürgerstadt und ihrer Einwohner, die hier nur stichpunktartig wiedergegeben werden soll, verdient durchaus mehr Beachtung.

Der erste urkundliche Nachweis über die Existenz Grimmens stammt aus dem Jahre 1267, in dem der Bischof Hermann von Schwerin dem Kloster zu Ückermünde das Patronatsrecht über die Kirche zu Sassenburg verleiht. Im Jahre 1278 residiert ein Ritter Arnold als Vasall dieses Bischofs in Grimmen, der nachweislich der Sohn des Stadtgründers war.

Der urkundliche Beleg über die Verleihung des Lübischen Rechts an Grimmen durch WIZLAW II, Fürst von Rügen, ist leider verloren gegangen. Deshalb wird eine Urkunde von 1287 herangezogen, um den Stadtstatus für Grimmen zu belegen. Darin wird der landesfürst-liche Vogt Bertold aus Grimmen als Zeuge genannt, was sicher auf eine Stadt schließen läßt, die mit dem Lübischen Recht versehen war. 1305 wird Grimmen in einer Urkunde wörtlich als Stadt erwähnt, und ein Jahr später ist die Rede von einem Rat.

Nach dem ersten Rügischen Erbfolgekrieg (1326-1328) ging neben Tribsees und Barth auch Grimmen als Pfand an die Mecklenburger. Als die Pfandsumme von 31.000 lötigen Silbers nicht innerhalb der im Friedensertrag zu Brudersdorf festgelegten Frist von 12 Jahren gezahlt wurde, betrachteten sich die Herren von Werle-Güstrow als rechtmäßige Besitzer und ließen sich 1344 vom Schweriner Bischof damit belehnen. 1346 wurde Grimmen an Pommern zurückgegeben und der Stadt im Jahre 1349 das Lübische Recht bestätigt. Der zweite Rügische Erbfolgekrieg (1351-1354) endete mit dem Frieden zu Stralsund und Grimmen gehörte nun endgültig zu Pommern.

Um 1400 wird die erste Stadtverfassung "Bursprake" herausgegeben und zwei Jahre später wird ein Jahrmarkt in Grimmen erwähnt. 1535 wird auch die Lehre Luthers hier eingeführt. 1618 entsteht die erste Stadtansicht von Grimmen auf der großen Pommernkarte des Rostocker Professors Eilhard LUBIN (1565-1621). Der Dreißigjährige Krieg macht auch vor den Toren Grimmens nicht Halt und an seinem Ende 1648 waren Stadt und Land verarmt, verwüstet und stark entvölkert. Durch den Friedensvertrag zu Münster und Osnabrück wurde Grimmen mit Vorpommern für über 150 Jahre als deutsches Reichslehn in das schwedische Königreich eingegliedert.

Weitere Kriege, wie der zwischen Schweden und Brandenburg (1675-1678) sowie der Nordische Krieg (1700-1720), trieben die Bevölkerung in Not und Elend. Nicht wenige Handwerker verließen deshalb im 17. und 18 Jahrhundert die Stadt, um auf dem Lande, auf Adelsgütern und in Bauerndörfern eine neue Existenz zu suchen.

Auf den Nordischen Krieg folgten bis zum Ausbruch des Siebenjährigen Krieges zwischen Preußen und Schweden (1756-1763), 35 relativ friedliche Jahre, in denen sich Handwerk, Handel und Landwirtschaft allmählich erholten und auch die Einwohnerzahl durch Einwanderung und Bürgeraufnahmen langsam anstieg.

In diesen friedlichen Zeitabschnitt 14 Jahre nach Beendigung des Nordischen Krieges, fällt die "Lustratio der Stadt Grimmen Anno 1734". Lustratio (lustro, lustrum) aus dem lateinischen bedeutet: 1. beleuchten, erhellen 2. reinigen, durch Reinigungsopfer sühnen 3. mustern (weil die Musterung mit einem Reinigungsopfer verbunden war) 4. genau besichtigen oder betrachten, auch nach jemandem spähen 5. durchwandern, bereisen, besuchen. Lustrum bedeutet der Zeitraum von fünf Jahren als Pachtzeit oder Steuer- und Finanzperiode.

Lustration heißt in diesem Zusammenhang also Durchsicht, Prüfung oder Betrachtung des Haus-und Grundbesitzes der Stadt Grimmen für die Festlegung der Steuern. An verschiedenen Stellen wird auf eine frühere Lustration hingewiesen, die mir jedoch nicht bekannt ist.

Bei dieser Lustration handelt es sich um eine namentliche Auflistung der Haus-und Grundbesitzer nach Erben. Je nachdem sie aufgrund ihres Haus-und Grundbesitzes als Vollerben oder Halberben eingestuft waren, mußten sie entsprechende Steuern zahlen und besaßen unterschiedliche Rechte. Die Handwerksmeister betrieben neben ihrem Gewerbe auch einen mehr oder weniger umfangreichen Garten-oder Ackerbau und hielten Groß-und Kleinvieh. Nach der Viehordnung (1729) durfte z.B. ein Halberbe nur etwa halb so viel Vieh halten und auf die Weide gehen und hüten lassen, wie ein "Vollerbe". Meister mit relativ viel Land und Vieh waren in der Lage, mehr Gesellen zu halten als andere.

Der städtische sowie kirchliche Haus-und Grundbesitz ist nicht zu Erben aufgeführt und war demnach von der Steuer befreit. Die Lustration gibt außerdem genaue Auskunft über die Abmessung der Häuser, Auffahrten, Hofräume usw. in der damaligen Maßeinheit Ruthe und Fuß. Auf diese Angaben habe ich aus Platzgründen in der folgenden Übertragung verzichtet. Die alte Orthographie sowie Schreibweise der Familiennamen wurde weitgehend übernommen. Die Lustration umfaßt im Original 58 Seiten und enthält einige Einträge aus späterer Zeit, die übernommen wurden, wenn sie von genealogischem Interesse sind.

Kirch Viertel

Erben

1 Jürgen Paschedach, ein Brauer und Ackersmann hat ein Eck- u. Giebelhaus am Markt so längst der Sundischen Straßen hinunter gebauet

2 Johann Meyer, ein Brauer und Ackersmann hat ein Giebelhaus am Markte

1 Jochim Behrens, ein Schuster hat ein Giebelhaus

1 Christoff Frahm, ein Schlachter hat ein Giebelhaus

1 Bartholomäus Bentzin, ein Ackersmann hat ein Eck- u.Giebelhaus am Kirchhoffe

½ Martin Hayn, ein Eck- u.Querhaus am Kirchhoffe

1½ Johann Friederich Gercke, ein Becker und Brauer hat ein Eck- u. Querhaus am Markte

1 Jochim Rheding, ein Ackersmann hat ein Giebelhaus

½ Jacob Meyer, diese Stelle lieget seit dem letzten Kriege wüste

1 Bahlig Spies, ein Schuster hat ein Querhaus

1½ Andreas Dachstädt, ein Brauer hat ein Giebelhaus

1 Christian Schubbe, ein Grobschmidt hat ein Querhaus

1½ Jürgen Frensel, ein Schlachter und Ackersmann hat ein Querhaus

½ Martin Unmack, ein Ackersmann hat ein Eck- u.Querhaus

1 Johann Hinrich Behrens, ein Drechsler hat ein Eck- und Giebelhaus

1 Jacob Busch, ein Baumann hat ein Giebelhaus

2 H Pastor Behrens, als Nachmittags Prediger. Diese Stellen sind vordem 2 Secular Erben gewesen ...

1 Arend Bringe, ein Baumann hat ein Querhaus

Die Stadt Schule, ist ein Giebel Hauß mit Mauerwerk vom Grunde aufgeführet, ist zwar vordem als ein Erbe aufgeführet, anitzo aber weil es zur Schule gebrauchet werd eximiret ...

½ Die Frau Wittwe des seel. Cantoris Phibiger hat ein Querhaus

Das Armen Hauß

Die 3 Kirchen Buden

1 Anthon Dieterich Schwulst, ein Weber hat ein Giebelhaus

½ Christian Voigt, ein abgedanckter Soldat ist anitzo von der königl.Regierung eximiret sonsten aber contribuable gewesen, hat ein Querhaus

Ein Schwein Hirten Kathen

Ein Kuh Hirten Kathen

Die Präpositur

Das Thorhaus so zur Präpositur gehöret ...

Das Präpositur Hauß so quer gebauet ...

Die Capellaney Stelle so darneben belegen und vom Präposito zum Thorweg und Garten gebraucht werd ...

1 Friedrich Hildebrand, welcher sich vom Ackerwerck nehret hat ein Thorhaus ...das Wohnhaus ist mit einem Giebel gebauet.

½ J.F. Philipsen, der Stadt Kunstpfeiffer hat ein Giebelhaus

1 J.H. Ebert, ein Töpfer hat ein Querhaus

½ Die Frau Wittwe Horstmann hat ein Giebelhaus

3/4 diß sind 3 Plätze gewesen, so vorlängst schon mit im Kirchhoffe gezogen undt Todten darauf begraben worden.

Die Küsterey, so neu aufgebaut mit einem Querhause

1 Christoff Dahl, ein Schuster dessen Wohnhaus so mit einem Giebel nach der Straße gebauet

1 Jochim Fischer, ein Brandtweinbrenner hat ein Giebelhaus

½ Gerhard Giesen Bachus, ein Schneider hat ein Querhaus

1 Hans Städing hat ein Eck- u.Giebelhaus

½ Hinrich Pagels, der jetzige Kuhlengräber hat ein Giebelhaus

½ Jochim Andreas Kophamel, ein Tischler hat ein Giebelhaus

½ An der Ecke beym Kirchhofe sind 2 kleine Plätze, so anitzo wüste liegen

Der Prediger Wittwen Hauß ein Querhaus

1 Hans Räckel, ein Bötcher hat ein Eck- u. Querhaus in der Sundischen Straße

2 Tobias Reepschläger, ein Ackersmann dessen Wohnhaus mit einem Giebel an der Straße gebauet ist

2 Die Frau Rectorin Heidenreich hat ein Querhaus nechst dem Strahlsundischen Thor

1 Die Frau Wittwe Klugen hat eine Eckstelle an der Sundischen Straße, welche aber nicht auf der Ecke, sondern nach dem Wittwen Hause mit einem Querhause bebauet

2 Jacob Friederich Mierendorff hat ein Querhaus

1½ Jürgen Paschedach diese Stelle ist schon bey Vermessung seines Hauses und Hoffraums mit aufgemeßen, und weil daselbst keine rudera zu finden wie weit diese 1½ Erben in dessen Hoffraum gehen, hat davon keine gewiße Maße gesetzet werden können.

H(eilig). Leichnams Viertel

2 Christian Geting, ein Baumann hat ein Querhaus am Sundischen Thor

2 Johann Hinrich Melms hat ein Querhaus

1 Jacob Hagemann hat ein Eck- u.Querhaus

1½ gebraucht J.Hinrich Melms zum Thorweg und Hofraum ist an der Achter Straße breit 3 R 4 F

½ Jochim Wittenhagen, ein Schuster hat ein Querhaus

Hier folget Christian Getings Auffahrt und Thorweg, welcher aber in der vorigen Lustration nicht aufgeführet und zu finden

½ Die Diener Stelle lieget wüste

3 Frau Schultzen, Wohnhaus quer an der Straße gebauet

1 Johann Jürgen Schultz, ein Tischler hat ein Giebelhaus

½ Wittwe Möllersche hat ein Querhaus

1 Hinrich Loth, ein Zimmermann hat ein Giebelhaus

½ J.C. Elert, ein Weber hat ein Querhaus

1 Daniel Höffner, ein Schneider hat ein Giebelhaus

1 Johann Gottschalck, ein Maurer hat ein Querhaus

Hier findet sich ein Wasserlauf und Rinne nach der Mauer, welche den Unrath und das Wasser nach dem Stadt Graben führet.

Die Frohnerey, so nicht zu Erben aufgeführet, hat an diesem Wasserlauf und Rinne ein Wagen Schauer ...

Das Hauß worin der Frohner wohnet, ist mit einem Giebel gebau- et und in der Breite 2 Ruthen, die Länge gehet bis an den Thurm.

¼ Wittwe Hübsche gebraucht diese Stelle zum Garten

¼ Christoff Rost gebraucht diese Stelle auch zum Garten

½ Wittwe Hübsche hat ein Giebel Hauß

1 Zacharias Starck, dessen Wohnhaus stehet nicht an der Straße sondern ist zurück gesetzet

Die Land Reüterey mit dem Garten ist längst der Achter Straße breit 14 Ruthen.

Die wüste Stelle allwo das Ritter Hauß gestanden ist 5 R.

1 Hinrich Steckmes, ein Grobschmidt hat ein Querhaus

1½ Christian Steckmes, ein Baumann

½ Jacob Schütte hat ein Giebelhaus so nicht an der Straße stehet

½ Friederich Ockel, ein Schuster hat ein Querhaus

David Hube, hat ein Quer Hauß auf der H.Geist Capellen Stelle, so er von der Kirchen erhandelt ...

Noch findet sich hiebey ein Platz, so zur H.Geistes Capelle gehöret und wüste lieget.

Diese Stellen sind in denen vorige Lustrat: nicht zu Erben aufgeführet, weil, wie erwehnet werde, des H.Geistes Capelle darauf gestanden.

1 Tobias Rackel, ein Bötcher hat ein Eck- u.Giebelhaus

1 David Fründ, dessen Haus mit einem Giebel gebauet

1 H Johann Ahrens hat ein Querhaus

1 Adam Pashagen hat ein Querhaus

1 H Leutenant Rose hat ein Querhaus

1 H Bürgermeister Milo hat ein Querhaus

1 Jochim Zimcke, ein Grob Schmidt hat ein Giebelhaus

1 Christian Bringe, ein Ackersmann hat ein Querhaus

4 Friederich Matthias Braun, Wohnhaus mit einem Giebel an der Straße gebauet

idem eine Bude, so quer gebauet an der Ecke der Faulen Straße

1 Jacob Paschedach, ein Grobschmidt hat ein Eck- u. Giebelhaus

1 Friederich Hildebrand, ein Schuster hat ein Querhaus

1 J.Friederich Wasmund, ein Beuttler hat ein Querhaus

1 J.Jacob Voss, ein Kramer hat ein Querhaus

3 Jochim Friederich Sahlfeldt, ein Krahmer, Wohnhaus quer an der Ecke gebauet

½ Fr. Wittwe Röpcksche hat ein Querhaus

1 Christoff Brand, ein Schuster hat ein Querhaus

1½ Johann Benzin, ein Baumann hat ein Quer- u.Eckhaus an der Sundischen Straße

1½ Hinrich Alms, ein Weber, Wohnhaus mit einem Giebel an der Straße gebauet

½ Daniel Retzlaff, ein Töpfer hat ein Giebelhaus

½ Jochim Gusen, ein Glaser hat ein Eck- u.Querhaus

½ Wittwe Reepschlägersche hat ein Eck- u.Querhaus

½ Christian Zachau hat die andere Hälfte dieses Hauses

½ Friederich Matthias Braun hat ein Thorhaus so quer an der Achter Straße gebauet

½ Hinrich Groht, ein Drechsler hat ein Giebelhaus

½ Johann Ahrens, ein Rademacher hat ein Querhaus

¼ Jochim Zimcke, diese Stelle lieget anitzo wüste

¼ H Bürgerm. Milo hat einen Thorweg und etwas Hofraum

Des H Bürgermeister Milo Garten so in dem vorigen Lustrationeby zu kein Erbe aufgeführet.

Ein Stadt Garten, so der Scharff Richter zu Heuer hat, ist gleichfalls in der Lustration zu keinen Erbe aufgeführet.

(ist an Adam Pashagen verkaufet worden)

Ein wüster Platz bey denen Hirten Kathen, so in der Lustration nicht mit aufgeführet.

Die beyden Hirten Kathen so unter einem Dach gebauet

Am Marckte

Das Rath Hauß hat in der Breite am Marckte 2 Ruthen 8 Fuß, in der Länge nach der Frau Richterin Dranzen 3 Ruthen 15 Fuß

E E Raths Schencke lieget wüste

(diese Schencke ist anno 1746 an H.Heidenreich verkauffet ...)

Die beyden Diener Stellen

Der Stadt Hoff hinterm Rathhause lieget anitzo gantz wüste

(Die Hälffte ist an H.Schützen verkauft. Anno 1742 d. Jun: hat die Stadt sich mit der Frau Richterin gesetzet und das alte Haus herunter genommen, welcher Platz dann wieder zum Stadt Hoffe geleget worden, als er vormahls gewesen.)

Stroh Viertel

2 Hinrich Hageno, ein Schlachter hat am Marckte ein Eck- u. Giebelhaus

2 Jochim Jacob Röpcke, ein Baumann hat ein Querhaus

2 Bürgermeister Johannes Matthaei hat ein Querhaus

2 Michael Wittfoht, ein Grobschmidt hat ein Querhaus

2 Joch. Jacob Kasche, ein Becker, Wohnhaus quer an der Straße gebauet

1 Nicodemus Hagen, ein Krahmer hat ein Querhaus

2½ H Bürgerm. David Thüring hat ein Querhaus

3½ H Johann Ahrens, ein Rahts Verwandter, Wohnhaus mit einem Giebel an der Straße gebauet

2 Wittwe Schomannsche hat ein Querhaus an der Ecke der kleinen Straße

1 Daniel Peters, ein Rademacher hat ein Querhaus

1 Johann Genson, der Ziegelmeister hat ein Querhaus

1 Frantz Michael Eidtner hat ein Querhaus

1 Joh. Gottfried Gehr, ein Reeper hat ein Eck- u.Querhaus

2¼ Jochim Jacob Röpcke, diese Stelle lieget an der Ecke nahe dem Greiffswaldschen Thore und wird gebrauchet zum Garten

2½ Hinrich Albrecht Gruber hat hernächst eine Stelle, welche derselbe zum Garten gebrauchet... Das Wohnhaus so mit einem Giebel an der Straße gebauet... Auf der anderen Seite des Wohnhauses lieget noch eine Stelle, welche H.A.Gruber zum Garten gebrauchet.

1 Jochim Hinrich Krüger, ein Baumann hat ein Giebelhaus

1 idem, ein neues Querhaus

1 Arend Petersdorff, hat ein Giebelhaus

1 Christian Bremer, ein Leder Hauer hat ein Giebelhaus

1 Hans Benzin, Wohnhaus mit Giebel an der Straße gebauet

½ Hans Lesch, ein Sager hat ein Querhaus

½ Jochim Behrens, hat ein Giebelhaus

1 Die Vicarien Stelle, so anitzo gantz wüste lieget

½ Jochim Poppel, ein Ackersmann hat ein Querhaus

½ Niclaus Pöppel, ein Schuster hat ein Querhaus

½ Johann Gottfried Vogler, hat ein Querhaus

½ Hans Knurck, ein Weber, Wohnhaus ist mit einem Giebel gebauet

½ Georg Götsche, hat ein Querhaus

½ Christoff Rost, hat ein Querhaus

Hier findet sich ein Gang nach der Mauer, welcher das Stroh- Viertel vom Knoch-Viertel scheidet, ist breit 9 F.

1 Peter Block, ein Weber, hat ein Eck-u.Querhaus

½ Niclaus Löding, hat ein Querhaus

½ Claus Mähl nuno Gabriel Gerstorff, ein Schneider hat ein Querhaus

½ Nicodemus Hagen, gebrauchet diese Stelle zum Garten

½ Josius Gentze, ein Ackersmann hat ein Giebelhaus

1 Jacob Kasch, diese Stelle lieget anitzo gantz wüste

1 Michael Wittfoht nuno Heinemann, ein Schneider ist im Begriff diese Stelle zu bebauen

1 Eine Stadt Stelle, gebraucht H.Bürgermeister Matthaei zum Garten ... nuno Johann Friederich Möller

1 Jochim Jacob Röpke gebraucht diese Stelle zum Garten

1 Jochim Grundmann, hat ein Giebelhaus

1½ idem, hat annoch an Hoffraum mit der Auffahrt bis an der Ecke

1 Jochen Salomon, ein Altflicker hat ein Querhaus an der kleinen Querstraße so nach dem Rath Hause gehet

1½ Hinrich Hageno, diese Stellen, welche an der kleinen Querstraße nach dem Rathhause belegen, sind in der Breite 7 R 11 F und werden zum Garten gebrauchet

Knoch Vierthel

1 Jochim Meyer, ein Baumann hat ein Quer-u.Eckhaus am Markt

1 Hans Martens, ein Becker hat ebenfalls ein Querhaus

1 Christian Ahrens, ein Schuster hat ein Giebelhaus

1 Adam Franck, ein Krahmer und Nadler hat ein Giebelhaus

1 Andreas Lorentz Bartholdi, ein Apothecker

1 Johann Jahn, ein Becker hat ein Giebelhaus

1 H C.Bernhard Krappel, ein Rahts Verwandter und jetziger Accis- Inspektor hat ein Giebelhaus

1 Moritz Schubbe, ein Brantweinbrenner hat ein Quer-u.Eckhaus

½ Michael Schröder, ein Schuster hat ein Eck-u.Querhaus nahe am Mühlen Thor

2 Johann Flittner, ein Baumann hat ein Giebelhaus an der Ecke von der Mühlenstraße

1½ H Martin Flittner, Rahts Verwandter hat ein Querhaus

½ Eine Stelle so daneben lieget, braucht H Martin Flittner zum Garten

1 Jochim Stubbe, ein Baumann hat ein Giebelhaus

3/4 Niclaus Bentzin, welcher Ackerwerck treibet, hat ein Querhaus

¼ Hans Gust. Gundelach, der Rahts Diener hat ein Querhaus

1 Eine daneben belegene Stelle an der Ecke gebraucht H.G.Gundelach zur Auffahrt und Hoffraum

1 Melchior Mierendorff, hat ein Querhaus

½ Hinrich Johann Hermann, ein Schneider hat ein Querhaus

½ Christian Käller, hat ein Querhaus

½ Jonas Franck, ein Alt Flicker hat ein Querhaus

1¼ Johann Zarncke, ein Ackersmann hat ein Querhaus

idem eine wüste Stelle, welche derselbe zum Garten gebrauchet

¼ Hans Borgmeyer, ein Ackersmann, Giebelhaus

½ Jacob Möller, dessen Wohnhaus so quer an der Straße gebauet

½ Jacob Ewald, hat ein Querhaus

½ Tobias Franck, Querhaus

1 Frantz Berg, hat ein Querhaus

¼ Jochim Murck, ein Bau- und Viertelsmann hat ein Querhaus

1 Abraham Frahm, das Wohnhaus quer an der Straße gebauet

Hier findet sich ein Gang nach der Mauer, welcher das Knoch- und Strohviertel scheidet, ist durchgängig breit 11 F.

½ Johann Jahn, hat ein Querhäuschen

½ Christian Stoll, Querhaus

3/4 Jürgen Maas, ein Ackersmann, dessen Thor und Wohnhaus ist an der Straße

Hinrich Stumpfeldt, hat ein Querhaus ist an der Straße so nach dem Rahthause

½ Hermann Meyer, hat ebenfalls ein Querhaus an der Straße nach dem Rahthause

1 Die Badstuben Stelle, so der Stadt anhöret und anitzo an Hermann Meyern verheuret

¼ Jacob Wolter, ein Klein Schmidt hat ein Giebel-u.Eckhaus

¼ idem lieget anitzo wüste und gebraucht derselbe zum Hoffraum

½ Gottfried Hach, ein Klein Schmidt hat ein Querhaus in der Knochenhauer Straße

2 Gabriel Gerstorff antea Jochim Barthels, Querhaus

1½ Hinrich Sieverich, ein Färber hat ein Querhaus

¼ H Secretarius Elgeti, hat ein Querhaus

3/4 Jochim Möller, ein Tischler hat ein Giebelhaus

1 Der Frau Richterin Drantzen wüste Haußstelle

1 Die Frau Richter Drantzen hat ein Querhaus

ist zum Stadthoffe wieder geleget worden.

1 Christian Mayntz, ein Tischler hat an der Straße ein Giebelhaus

½ Michael Hagemann, ein Schuster hat ein Giebelhaus

¼ Michael Hagemanns Auffahrt

1 Martin Franck, ein Becker hat ein Giebelhaus

1 Christoff Rost, ein Schlächter hat ein Querhaus


Der Aufsatz wurde veröffentlicht in der Zeitschrift Ostdeutsche Familienkunde Bd. XIII 1994, S.327-336 und enthält weitere Anmerkungen sowie eine Stadtansicht von Lubin 1618 und einen Plan der Stadt von 1760.


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