Florida sehen und sterben

Dothan - Panama City - Gainesville - Daytona Beach - Cape Canaveral - Orlando - West Palm Beach - Belle Glade - Tampa

Zu allererst geht mein Dank an Mr. and Mrs. Murphy in Dothan / Alabama für unsere Zuhause in Amerika. Erst wer das alltägliche Leben in Amerika kennengelernt hat, versteht das Land, die Eingeborenen und den Geist von Amerika, der erfreulicherweise nur sehr wenig mit der deutschen Mentalität gemeinsam hat.

Der ganze Trip dauerte 3 Wochen, wobei wir die ganze Zeit per Mietwagen unterwegs waren. Die Preise für Mietwagen sind in Amerika etwas teurer als bei Angeboten von Reiseveranstaltern in Deutschland. Es lohnt sich also in Deutschland bei der Buchung des Fluges auch einen Mietwagen zu buchen, wichtig ist darauf zu achten, daß in Amerika keine zusätzlichen Gebühren oder Versicherungen zu zahlen sind. Das gleiche gilt für Motorräder.

Den ersten Teil vom Flughafen in Atlanta nach Montgomery brachten wir mit dem Greyhound hinter uns. Es war ein unvergeßliches Erlebnis. Die Fahrt war endlos, und endlos in Amerika ist 10 mal länger als endlos in Europa. Der Bus war zum Glück nicht ganz voll, so daß Klimaanlage und Ventilation die anfallende Abluft während der Fahrt ohne Probleme bewältigen konnten. Die Sitze waren, durch den jahrelangen Einsatz unter schwergewichtigen Menschen, gestählt und zum Schlafen etwa so geeignet wie die Golden Gate Bridge in San Francisco, nach 14 Stunden NICHTRAUCHER Flug (Danke Lusthansa) war mir das allerdings auch egal.

Also bleibt einem nichts anderes übrig, als sich mit den Mitreisenden zu unterhalten, was übrigens auch ein hervorragender Test Ihrer Englischkenntnisse ist. Wer hier nichts versteht, sollte sofort wieder umkehren und den nächsten Robinson Club aufsuchen.
So schlossen wir also unsere erste Freundschaft in Amerika. - Hugene - Profibiker auf dem Weg zum Biketoberfest nach
Daytona Beach.

Nach 4 Stunden Fahrt, einmal umsteigen (4 Stunden warten) und noch mal 2 Stunden Fahrt waren wir nun endlich an unserem ersten Ziel angekommen Dothan / Alabama.
P.S.: Der Preis für den Greyhound von Atlanta nach Dothan für 2 Personen lag nur 30 Dollar über dem Mietpreis eines geräumigen Mittelklassewagens.

 

Dothan / Alabama

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Der Tag  
Das Essen  
Die Nacht  

 

Panama City

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Der Tag Unsere erste Begegnung mit dem Meer. Ein kilometerlanger schneeweißer Sandstrand, feinkörnig und einschmeichelnd, angenehm warm zwischen den Zehen. Das Wasser exakt temperiert und ein Sonnenuntergang der frischverliebte zur Ekstase treibt. Wir mieteten uns, nachdem wir 3 Motels verglichen hatten, im Gulf Breeze Motel für 30 Dollar ein, und bekamen ein Zimmer das durchaus angenehm war, wenn auch die Wände etwas stabiler hätten ausfallen können, da der native American den ganzen Tag vorm TV verbringt und schwerhörig ist. Für das Amüsement am Abend sorgt eine große Auswahl an Restaurants und eine wesentlich kleinere Anzahl von Clubs, teils mit Livemusik. Sollten Sie allerdings das Glück haben während des Spring Breaks (Amerikanische Schul- und Collegeferien) Panama City zu besuchen, ist die ganze Stadt eine einzige Party. Näheres dazu auch unter Daytona Beach.
Das Essen Mittags - Subway Sandwich 2,95 $
Abends - Burger King - ca. 5 $
Die Nacht Country Schuppen mit guter Livemusik und spontanen Einlagen des Publikums, reichlich ausgestattet mit Billard und Darts

Gulf Breeze Motel
Direkt am Strand mit Blick in den Sonnenuntergang - Romantikfaktor 10
Die Wände waren allerdings aus der DDR importiert - Lärmfaktor 6

 

Gainesville

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Der Tag Was soll ich sagen, eine typische amerikanische Studentenstadt, nix zu sehen, keine anständigen Kneipen (nicht mal eine unanständige) und total tot nach 21.00 Uhr. Wir hatten diesen Zwischenstop nur eingelegt, um nicht den ganzen Urlaub im Auto und auf Highways zu verbringen. Prädikat : Vorbeifahrenswert
Das Essen Einmal schlemmen wie Claudia Schiffer und Naomi Campbell, gesagt bestellt :
Pizza Hut Cheese Crust - die Pizza mit dem Käse im Rand.
Die Pizza war üppig und diente uns auch noch am nächsten Tag als Wegzehrung.
Die Nacht Scottish Inns
War eigentlich ganz OK, aber wie die Stadt - nix besonderes.

 

Daytona Beach

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Der Tag Der Himmel für Biker aller Länder und Rassen.
Alle Legenden, Vorurteile und Gerüchte um diese Stadt sind wahr. Verchromte Bikes, langhaarige Rocker, Bikini Girls und Kneipen in denen man bis zu den Knien in Blut und Bier steht. Sogar am Sandstrand sind Verkehrszeichen aufgestellt, um die Zahl der "Badeunfälle" zu reduzieren, welch eine Vorstellung, direkt aus dem Ocean zu seinem Handtuch zu gehen und ein Ticket verpaßt zu bekommen, weil man den Strand bei Rot überquert hat.
Das Essen JA JA JA JA
Ribs, Ribs, more Ribs. Totes Tier in seiner schmackhaftesten Form, angerichtet mit einer Soße die zu Tränen rührt und Erinnerungen an glückliche Tage weckt.
Die Nacht Diverse Kneipen und natürlich der Boot Hill Saloon, Zentrum des Biker Universums
Dream Inn, 3217 S. Atlantic Ave., Daytona Beach Shores
Direkt am Strand, sehr gemütlich.

 

Kennedy Space Center

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Der Tag
Hier haben wir die meisten unserer sehr wenigen Urlaubsfotos geschossen. Zu recht finde ich. Leider konnten wir den Fahrer unserer Tour nicht dazubringen die Raumfähre im Hintergrund für uns zu starten. (hat er erst eine Woche später gemacht, Japaner geben besseres Trinkgeld) aber es war auch so schon beeindruckend genug. Mein Traumreiseziel war schon immer der Weltraum und andere Planeten.
Das Essen Im Visitorcenter wird durchschnittliches Fast Food gereicht, zu Preisen die knapp unter einer Marsmission liegen.
Die Nacht Am Abend fuhren wir nach Orlando weiter um dort zu übernachten. Noch nie bin ich in so ein tiefes Loch gefallen.

 

Orlando

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Der Tag Fremder - kommst du nach Orlando dann gibt es nur eines, renn weit, renn schnell, renn lange aber das Wichtigste ist RENN

Orlando war wie das schwarze Loch unserer Reise durch das Paradies, wie der eklige Geschmack im Mund wenn man morgens aufwacht oder wie der Abscheu den man empfindet, wenn man in etwas Braunes tritt.

Nein ich kann Orlando keinesfalls empfehlen, Orlando das EuroDisney für Amerika, das Milliardenschwere Imperium eines Internationalen Konzerns mit allen Konsequenzen. Disney kontrolliert diese Stadt und entscheidet wem es gut geht und wem nicht. Wer Pech hat und zur letzteren Gruppe gehört lebt DOWNTOWN, ein Ort der sich für Touristen und andere unbewaffnete, weder am Tag noch in der Nacht eignet.

Wer sich nachts außerhalb von Disney World oder von Disney Security bewachtem Areal bewegt ist in Lebensgefahr. Die Preise sind unverschämt sogar McDonalds hat in dieser Stadt die höchsten Preise in ganz USA. Um in einem schlechten Motel ein Zimmer zu erhalten, sollte Sie sich am Besten im Anzug vorstellen, sonst werden Sie behandelt wie der letzte Dreck, was allerdings nur einen recht kleinen Unterschied im feindlichen Verhalten der Menschen in Orlando ausmacht. Gelacht wird in Orlando nur gegen Bezahlung in Disney Dollars.

Sonst gibt es über Orlando nichts weiter zu sagen. Die einzigen Attraktion die Orlando zu bieten hat sind Disney World und Universal Studios, wobei beides lediglich überfüllte Orte mit viel Plastik, Beton und freundlichen Menschen sind.

Das Essen Bannigans - ein Luxus, den man sich auf jeden Fall gönnen sollte. Äußerlich ein Fast-Food, aber innen eine Mischung aus Irish Pub und Country Club.
Das Essen war sehr gut, die Bedienung allerdings genauso blond.
Preislich, hart an der Schmerzgrenze. Aber insgesamt wenigstens ein Lichtblick in diesem Loch.
Die Nacht Days Inn 45 $ pro Nacht
das Letzte Loch vor dem Ende des Universums. Mieser bis gar kein Service, noch schlechtere Zimmer und Preise die einem glatzköpfigen den letzten Flaum rauben würde.

 

West Palm Beach

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Der Tag Die Erwartungen waren groß (wie die Villen am Strand), allerdings ist es kein Ort an den man mit kleinem Geldbeutel anreisen sollte. Der Strand ist fast gänzlich Privateigentum und gehört im allgemeinen zu der jeweiligen Villa davor.
Baden - Fehlanzeige.
Das Essen Was ißt der Tourist wenn er nix findet - Subway Sandwich
Die Nacht Billige Motels ? Fehlanzeige, deshalb fuhren wir noch am selben Abend weiter und übernachteten in Belle Glade.

 

Belle Glade

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Der Tag
Mitten durch die Everglades. Hier wird das Klischee der kilometerlangen pfeilgeraden Straßen mehr als erfüllt. Zwar waren keine Gators auf den Straßen zu finden, dafür aber jede Menge Hinweisschilder auf Gatorfarmen und Klein Zoo's. Natürlich haben wir uns auch diese touristische Attraktion sofort gegönnt. Meine Fresse, können diese Viecher groß werden.
Das Badeareal der Krokos war ungefär ein kleiner deutscher Badesee. Darin waren unzählige dieser Liebling untergebracht. Diese Beschreibung traf allerdings nicht mehr auf den Rest der Anlage zu. Die Unterkünfte der Rehe, Strauße, Raubkatzen, Ziegen und allen anderen Getiers dieser Animal Farm war ziemlich erbärmlich. Offensichtlich gab es entlang der Straße zuviele dieser Farmen für zuwenig Touristen. Schade.
Das Essen On the Road, wie immer Subway Sandwich. Schmackofatzo
Die Nacht Sehr freundliches Indisches Motel, gut ausgestattet und preiswert.
Sehr erfreulich nach den Enttäuschungen der letzten Tage.
Nachts wird außer Kabelfernsehen und Waschsalon in dem Nest nichts geboten. Ideale Zwischenstation.

 

Tampa

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Der Tag Die letzte Station unser Tour durch Florida. In Tampa haben wir mehrere Tage verbracht und richtig ausgespannt. Motel direkt am Meer; Clubs und Restaurants in Wurfweite und Partygeier ohne Ende. Ein Paradies. Auf der Suche nach einem Motel in Tampa kamen wir durch den Stadtteil St. Petersburg. St. Petersburg und Ibor City bilden Downtown und damit das Schwarzen Viertel (Ghetto) von Tampa. Das wurde uns noch am selbem Tag sehr drastisch vor Augen geführt. An der Stelle wo wir mittags nach einem Zimmer gesucht hatten wurde ein junger Schwarzer bei einer Fahrzeugkontrolle von einem weißen Cop erschoßen. In dieser Nacht brannte St. Pete. 2 Tage lang war St. Petersburg im Zentrum der amerikanischen Öffentlichkeit. Merkwürdiges Gefühl wenn man vom Strand aus die Rauchfahnen in der Innenstadt sehen kann.
Trotzdem fühlten wir uns immer genau so sicher wie man in Florida eben sein kann. Oder bildeten es uns zumindest ein. Aber wenn man nicht gerade Ärger sucht oder sich in den falschen Gegenden zeigt, bleibt man ziemlich unversehrt.
Auch das gibts im Paradies.
Das Essen Naja alle namhaften Burger- und sonstige Freßketten sind vertreten und wurden von uns ausgiebig getestet und für durchschnittlich bis gewohnt gut befunden.
Die Nacht The Shannon - The perfect Place
Passend zum paradiesischen Ort, die perfekte Unterkunft für der Reisenden mit kleinem Geldbeutel und hohen Ansprüchen. Der Besitzer hat vor sich bald zur Ruhe zu setzen, sobald wir im Besitz eine
Greencard sind und bis dahin nicht ein Tornado alles kaputt gemacht hat, werden wir versuchen dieses Motel zu übernehmen.

 

Mehr Infos zu Florida gibbet bei

Jens Pallmer
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